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Forschungskolleg Basel

Das For­schungs­kol­leg des Zen­trums für Reli­gi­on, Wirt­schaft und Poli­tik führ­te in den Jah­ren von 2008 – 2016 inter- und trans­dis­zi­pli­nä­re For­schung zu rele­van­ten Fra­gen der heu­ti­gen Zeit dazu. Dazu wur­den jeweils vier bis sechs Fel­lows aus rele­van­ten Wis­sen­schafts­be­rei­chen beru­fen. Sie gin­gen einem gemein­sam gewähl­ten The­ma über einen Zeit­raum von zwei Jah­ren nach, erar­bei­te­ten mit­ein­an­der eine Publi­ka­ti­on, orga­ni­sier­ten Fach­ta­gun­gen und ver­an­stal­te­ten Work­shops mit den Studierenden.

Die Publi­ka­tio­nen sind in der Buch­serie des ZRWP erschienen.

Die For­schung des Kol­legs fand in Part­ner­schaft mit der Stif­tung für Human­wis­sen­schaft­li­che Grund­la­gen­for­schung (SHG) statt.

  • 2015 bis 2016

    Die fünf­te Fel­low­grup­pe des Zen­trums für Reli­gi­on, Wirt­schaft und Poli­tik wid­me­te sich dem The­ma «Reli­gi­on and Deve­lo­p­ment in the Glo­bal South».

    Reli­gi­on wur­de in der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit lan­ge Zeit als Hin­der­nis gese­hen. Erst in jüngs­ter Zeit began­nen sich säku­la­re Ent­wick­lungs­or­ga­ni­sa­tio­nen, wie zb. die Welt­bank, für reli­giö­se Fak­to­ren in ihrer Arbeit zu inter­es­sie­ren. Neu­er­dings wer­den auch nicht-mate­ri­el­le Zie­le anvi­siert und reli­giö­se Akteu­re wer­den gar zu wich­ti­gen Stake­hol­dern in der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit. Das ZRWP-For­schungs­kol­leg 2015/2016, das im März 2015 sei­ne Arbeit unter dem Titel «Reli­gi­on and Deve­lo­p­ment in the Gobal South» auf­nahm, setzt sich damit aus­ein­an­der. Das For­schungs­kol­leg wird von Prof. Dr. Heu­ser (Extra­or­di­na­ri­us für Aus­s­eu­ro­päi­sches Chris­ten­tum, Uni­ver­si­tät Basel) und Prof. Dr. Jens Köhr­sen (Assis­tenz­pro­fes­sor für Reli­gi­on und Wirt­schaft, Uni­ver­si­tät Basel) gelei­tet und in eng­li­scher Spra­che durch­ge­führt. Es zeich­net sich nicht nur durch eine Glo­bal South Per­spek­ti­ve aus, son­dern auch dadurch, dass es inter­na­tio­nal und inter­dis­zi­pli­när besetzt ist.

    Fellows 2015 – 2016

    Prof. Dr. Jef­frey Hay­nes, Poli­to­lo­ge
    Asso­cia­te Dean (Rese­arch), Head of the School of Social Sci­en­ces and Huma­ni­ties, and Direc­tor of the Cent­re for the Stu­dy of Reli­gi­on, Con­flict and Coope­ra­ti­on, Lon­don Metro­po­li­tan University.

    Dr. Dena Free­man, Eth­no­lo­gin
    Rese­arch Fel­low, Lon­don School of Eco­no­mics and Poli­ti­cal Science.

    Dr. Chris­ti­ne Schlies­ser, Theo­lo­gin
    Wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin Insti­tut für Sozi­al­ethik, Uni­ver­si­tät Zürich

    Dr. Sinah Kloß, Eth­no­lo­gin
    Insti­tut für Trans­cul­tu­ral Stu­dies, Uni­ver­si­tät Heidelberg

    Lic.theol. Clau­dia Hoff­mann, Theo­lo­gin
    Assis­ten­tin für Aus­ser­eu­ro­päi­sches Chris­ten­tum, Theo­lo­gi­sche Fakul­tät Basel

    Die Öff­nung in der Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit hin zu Reli­gi­on inter­es­siert uns. Wir fra­gen in unse­rem For­schungs­kol­leg anhand ver­schie­de­ner Case Stu­dies danach, wie eine reli­gi­ös moti­vier­te Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit aus­sieht. Was zeich­net sie aus? Wie posi­tio­nie­ren sich Faith-Based-Orga­ni­sa­ti­ons (FBOs; reli­giö­se Ent­wick­lungs­or­ga­ni­sa­tio­nen) zu glo­ba­len Ent­wick­lungs­zie­len (wie z.B. den UN-Mil­le­ni­um Deve­lo­p­ment Goals)? Wie sieht die Zusam­men­ar­beit von FBOs in ihrem säku­la­ren Umfeld aus?

  • 2014 bis 2015

    Die vier­te Fel­low­grup­pe des Zen­trums für Reli­gi­on, Wirt­schaft und Poli­tik wid­me­te sich dem The­ma «Zwi­schen Apo­ka­lyp­tik und ‹Unsicht­ba­rer Hand›. Kri­sen­an­ti­zi­pa­ti­on und trans­for­ma­ti­ve Inno­va­ti­on in Model­len nega­ti­ver Zukunftsentwicklung».

    Fellows 2014 – 2015

    Dr. Regi­na A. Betz
    Dozen­tin für Wirt­schafts­po­li­tik an der Zür­cher Hoch­schu­le für Ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten
    Wege aus der Kri­se für die Kli­ma­po­li­tik
    In die­sem Pro­jekt wer­den Ursa­chen für die Kri­se in der Kli­ma­po­li­tik erforscht und Par­al­le­len zwi­schen Reli­gi­ons- und Kli­ma­wis­sen­schaf­ten erar­bei­tet, z.B. zwi­schen der bibli­schen Apo­ka­lyp­se und den kata­stro­pha­len Fol­gen der Kli­ma­er­wär­mung. In einem zwei­ten Schritt wer­den Lösungs­an­sät­ze für die Kli­ma­po­li­tik gesucht, die sich zum einen mit Fra­gen bezüg­lich der geeig­ne­ten poli­ti­schen Struk­tu­ren und öko­no­mi­schen Anreiz­me­cha­nis­men zum ande­ren mit Fra­gen bzgl. dem Poten­ti­al von christ­li­chem Glau­ben zur Bewäl­ti­gung von Zukunfts­ängs­ten und zur För­de­rung mora­li­schen Ver­hal­tes beschäf­ti­gen.
    Kurz­bio­gra­phie
    Stu­di­um der Volks­wirt­schafts­leh­re an Uni­ver­si­tät Trier und Lough­bo­ro­uh Uni­ver­si­ty of Tech­no­lo­gy (UK); 2003 Pro­mo­ti­on an der Deut­schen Hoch­schu­le für Ver­wal­tungs­wis­sen­schaf­ten Spey­er. 2005 – 2013 Dozen­tin an der Uni­ver­si­ty of New South Wales (UNSW) in Syd­ney im Bereich Umwelt- und Kli­ma­öko­no­mie; 2008 – 2013 Ko-Direk­to­rin des inter­dis­zi­pli­nä­ren Zen­trums für Ener­gie- und Umwelt­märk­te (www​.ceem​.unsw​.edu​.au) an der UNSW; 2010 – 2014 For­schungs­auf­ent­hal­te an der Uni­ver­si­tät Zürich und der ETH Zürich. Seit 2013 Dozen­tin an der Zür­cher Hoch­schu­le für Ange­wand­te Wis­sen­schaf­ten (ZHAW) für Ener­gie- und Umwelt­öko­no­mie.

    Prof. Dr. Dr. Man­fred Bro­cker
    Uni­ver­si­täts­pro­fes­sor für Poli­ti­sche Theo­rie und Phi­lo­so­phie an der Katho­li­schen Uni­ver­si­tät Eich­stätt-Ingol­stadt
    Poli­tik der Zukunft, Trans­hu­ma­nis­mus und Escha­to­lo­gie
    Vor dem Hin­ter­grund wis­sen­schaft­lich-tech­no­lo­gi­scher End­zeit­sze­na­ri­en («Unter­gang des Pla­ne­ten Erde», «Evacua­ting Earth» etc.) sol­len Fra­gen erör­tert wer­den, die nicht allein das Über­le­ben der Gat­tung, son­dern auch das des Kul­tur­we­sens Mensch betref­fen: Wie ver­än­dert eine pri­mär auf wis­sen­schaft­lich-tech­no­lo­gi­sche Zukunfts­si­che­rung aus­ge­rich­te­te Poli­tik unse­re Lebens­welt heu­te? Ist das Prä­mie­ren der Zukunft zulas­ten der Gegen­wart ethisch und poli­tisch zu recht­fer­ti­gen? Gibt es eine ethisch begründ­ba­re Pflicht, die Mensch­heit zu erhal­ten?
    Kurz­bio­gra­phie
    Stu­di­um der Phi­lo­so­phie und Lite­ra­tur­wis­sen­schaft (M.A., Dr. phil.) sowie der Volks­wirt­schafts­leh­re und Poli­tik­wis­sen­schaft (Dipl. Volksw., Dr. rer. pol.) in Aachen, Oxford und Köln. 2002 Habi­li­ta­ti­on in Poli­tik­wis­sen­schaft an der Uni­ver­si­tät zu Köln. Seit 2004 Pro­fes­sor an der Katho­li­schen Uni­ver­si­tät Eich­stätt-Ingol­stadt und an der Hoch­schu­le für Poli­tik in Mün­chen. For­schungs­auf­ent­hal­te u. a. in Prince­ton und Yale. Zur Zeit Vize­prä­si­dent für For­schung an der KU Eichstätt-Ingolstadt.

    Dr. phil. Mario Kai­ser
    Dozent für Wissenschaftstheorie/​Philosophie in Luzern und Basel
    Neue For­men der Chro­no­po­li­tik – neue Reak­tio­nen auf die Zukunft
    Das For­schungs­pro­jekt nimmt sei­nen Aus­gang bei Viri­li­os Dia­gno­se einer Chro­no­po­li­tik. Wäh­rend für Viri­lio noch die Fra­ge im Vor­der­grund steht, wie Zeit zur knap­pen Res­sour­ce gemacht wird, defi­niert das Pro­jekt den Begriff wie folgt: Chro­no­po­li­tik besteht in der Regie­rung der Dif­fe­renz von Zukunft und Gegen­wart. Zu die­sem Zweck möch­te das Pro­jekt ver­schie­de­ne ide­al­ty­pi­sche Reak­ti­ons­wei­sen auf unheil­vol­le Zukünf­te (Kri­sen, Desas­ter, Kata­stro­phen) iden­ti­fi­zie­ren. Der bis­lang domi­nan­te Typus der Prä­ven­ti­on scheint zuneh­mend vom Typus der Prä­emp­ti­on ver­drängt zu wer­den. Wäh­rend Prä­ven­ti­on ver­sucht, ange­sichts gefähr­li­cher Zukünf­te die Gegen­wart zu nor­ma­li­sie­ren und zu kon­ser­vie­ren, hebt Prä­emp­ti­on dar­auf ab, die Gegen­wart radi­kal zu trans­for­mie­ren, wenn nicht gar zu revo­lu­tio­nie­ren. Das Ziel des anvi­sier­ten Pro­jek­tes besteht in einem Inven­tar die­ser und wei­te­rer chro­no­po­li­ti­scher Ide­al­ty­pen sowie einer Kri­tik der Chro­no­po­li­tik unse­rer Zeit.
    Kurz­bio­gra­phie
    Mario Kai­ser, Dr. phil., lehrt an den Uni­ver­si­tä­ten Basel und Luzern. Bis 2013 war er Assis­tent am Pro­gramm Wis­sen­schafts­for­schung in Basel. Sei­ne For­schungs­schwer­punk­te lie­gen in Berei­chen der Wis­sen­schafts- und Tech­nik­so­zio­lo­gie, der Zeit­so­zio­lo­gie, der Tech­nik­phi­lo­so­phie und der Ana­ly­ti­schen Philosophie.

    Prof. Dr. Patrick Kup­per
    Uni­ver­si­täts­pro­fes­sor für Wirt­schafts- und Sozi­al­ge­schich­te an der Uni­ver­si­tät Inns­bruck
    Sze­na­ri­en – Gene­se und Wir­kung eines spät­mo­der­nen Ver­fah­rens der Zukunfts­be­stim­mung
    Sze­na­ri­en gehö­ren in unse­ren spät­mo­der­nen Gesell­schaf­ten zum Inven­tar. Ob Ener­gie­wen­de oder Kli­ma­wan­del, Ent­wick­lung des Bil­dungs­sys­tems oder der Wirt­schaft, der Demo­gra­phie oder der Raum­ord­nung, von Bünd­nis­sys­te­men oder Par­tei­land­schaf­ten, ohne Sze­na­ri­en kommt heu­te kein zukunfts­ge­rich­te­ter Dis­kurs mehr aus. Was so selbst­ver­ständ­lich dazu zu gehö­ren scheint, ist his­to­risch erstaun­lich jung. Erst seit etwa 40 Jah­ren wird die Zukunft in Sze­na­ri­en ver­han­delt. Wie Sze­na­ri­en unse­re Zukunft ver­än­dert haben und wei­ter­hin ver­än­dern wer­den, dafür inter­es­siert sich die­se Unter­su­chung.
    Kurz­bio­gra­phie
    Univ.-Professor für Wirt­schafts- und Sozi­al­ge­schich­te an der Uni­ver­si­tät Inns­bruck. Stu­di­um der All­ge­mei­nen Geschich­te, Umwelt­wis­sen­schaf­ten, Schwei­zer­ge­schich­te und schwei­ze­ri­schen Ver­fas­sungs­kun­de an der Uni­ver­si­tät Zürich und an der Hum­boldt-Uni­ver­si­tät Ber­lin, 2003 Pro­mo­ti­on (Uni­ver­si­tät Zürich), 2011 Habi­li­ta­ti­on (ETH Zürich). Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie hier.

    Dr. des. Harald Mate­rn
    For­schungs­as­sis­tent für Sys­te­ma­ti­sche Theologie/​Ethik an der Uni Basel
    Zukunft der Schöp­fung – Funk­ti­on und Stel­lung der Escha­to­lo­gie in gegen­wär­ti­gem Schöp­fungs­theo­lo­gien
    «Bewah­rung der Schöp­fung» lau­te­te eine Pro­gramm­for­mel der öko­lo­gisch-ethi­schen Dis­kur­se der 1980er Jah­re. Die öko­lo­gi­sche Kri­sen­dia­gnos­tik hat sich seit­her ver­schärft und mit dem Schlag­wort «Kli­ma­wan­del» auf die Bewäl­ti­gung der Zukunft ein­ge­stimmt. Nach wie vor bestim­men auch reli­giö­se Moti­ve die öffent­li­chen Debat­ten zu erhoff­ten oder gefürch­te­ten Sze­na­ri­en. Zugleich hat auch die theo­lo­gi­sche Kri­sen­ver­ar­bei­tung im Rah­men der Schöp­fungs­leh­ren eine deut­li­che Lie­be zur Zukunft ent­wi­ckelt. 
    Das theo­lo­gi­sche Teil­pro­jekt ana­ly­siert Inter­de­pen­den­zen und Wech­sel­wir­kun­gen von öko­lo­gi­scher Kri­se und reli­giö­ser Seman­tik in öffent­li­chen wie theo­lo­gi­schen Gegen­warts­deu­tun­gen und will dabei einen zugleich her­me­neu­ti­schen wie kri­ti­schen Dis­kurs­bei­trag leis­ten.
    Kurz­bio­gra­phie
    Harald Mate­rn, Dr. theol. des., ist For­schungs­as­sis­tent für Sys­te­ma­ti­sche Theo­lo­gie / Ethik an der Uni­ver­si­tät Basel und Koor­di­na­tor des SNF-Pro­jekts «Reli­gi­on. Zur Trans­for­ma­ti­on eines Grund­be­griffs euro­päi­scher Kul­tur in der deutsch­spra­chi­gen pro­tes­tan­ti­schen Theo­lo­gie (ca. 1830 – 1914)». Stu­di­um der Theo­lo­gie und Phi­lo­so­phie in Frei­burg i.Br., Hei­del­berg, Bue­nos Aires und Basel. 2009 – 2013 Wiss. Mit­ar­bei­ter für Sys­te­ma­ti­sche Theo­lo­gie / Ethik an den Uni­ver­si­tä­ten Basel und Erlan­gen, Pro­mo­ti­on 2013 an der Uni­ver­si­tät Basel.

    PD Dr. Eka­te­ri­na Sve­tol­va
    Pro­fes­sor in Inter­na­tio­nal Busi­ness and Finan­ce, Karls­hoch­schu­le Inter­na­tio­nal Uni­ver­si­ty, Karls­ru­he
    Kri­sen­haf­te Zukunfts­sze­na­ri­en auf den Finanz­märk­ten
    In dem Teil­pro­jekt wird Eka­te­ri­na Svet­l­o­va über die nega­ti­ven Zukunfts­sze­na­ri­en auf den Finanz­märk­ten for­schen. Dabei wird sie unter­su­chen, wel­che Rol­le die­se kri­sen­haf­ten Sze­na­ri­en für die Ent­wick­lung der Märk­te spie­len: ob sie als all­ge­gen­wär­ti­ge Dis­kur­se im Finanz­sys­tem endo­ge­ne, vom Sys­tem indu­zier­te Risi­ken oder eher Ele­men­te eines sich selbst regu­lie­ren­den Mecha­nis­mus («unsicht­ba­re Hand») dar­stel­len. Sie möch­te mit ihrem Pro­jekt an die neue­re Debat­te im Bereich der gesell­schaft­li­chen Ver­ant­wor­tung anschlie­ßen: Der Begriff des sys­te­mi­schen Risi­kos for­dert das Umden­ken von einer indi­vi­du­el­len zu einer zukunfts­ori­en­tier­ten, «kol­lek­tiv geteil­ten» Ver­ant­wor­tung, auch in den Finanz­märk­ten.
    Kurz­bio­gra­phie
    Eka­ta­ri­na Svet­l­o­va ist zur­zeit Pro­fes­so­rin für Inter­na­tio­na­les Busi­ness und Finan­zen an der Karls­hoch­schu­le Inter­na­tio­nal Uni­ver­si­ty sowie Rese­arch Fel­low im Exzel­lenz­clus­ter «Kul­tu­rel­le Grund­la­gen der Inte­gra­ti­on» an der Uni­ver­si­tät Kon­stanz. Ihre For­schungs­ge­bie­te sind Wirt­schafts­phi­lo­so­phie und Wirt­schafts­so­zio­lo­gie, Finanz­märk­te und Ent­schei­dun­gen unter Unsicherheit.

  • 2010 bis 2011

    Die drit­te Fel­low­grup­pe des Zen­trums für Reli­gi­on, Wirt­schaft und Poli­tik mit Ver­tre­tern aus Öko­no­mie, Finanz­wis­sen­schaft, Theo­lo­gie und Medi­en­wis­sen­schaft arbei­te­te zum The­men­feld «Reli­gi­on und Wirt­schaft» und dar­in spe­zi­fisch zu der Fra­ge nach dem Ver­hält­nis von Risi­ko, Ver­trau­en und Schuld.

    Grund­le­gen­de Fra­gen, die dabei gestellt wur­den, kom­bi­nier­ten The­men­krei­se um Escha­to­lo­gie und Öko­no­mie, Äqui­va­len­zen und Selbst­re­fe­ren­zen, Mythen der Finanz­sphä­re, Para­do­xie und Men­schen­bild sowie Finan­ce als Ord­nungs­prin­zip von Fristen.

    Ein Resul­tat die­ser inter­dis­zi­pli­nä­ren Zusam­men­ar­beit ist das «Bas­ler Mani­fest zur Öko­no­mi­schen Auf­klä­rung». Es bie­tet poin­tier­te Über­le­gun­gen zu der Fra­ge, ob und wie reli­giö­se bzw. reli­gi­ons­na­he Ideen, Theo­rien und Ideo­lo­gien die heu­ti­ge Wirt­schaft bestimmen.

    Fellows 2010 – 2011

    Prof. Dr. Marc Ches­ney
    Pro­fes­sor für Finanz­wirt­schaft
    Uni­ver­si­tät Zürich, Insti­tut für Schwei­ze­ri­sches Bankwesen

    Prof. Dr. Paul Dem­bin­ski
    Pro­fes­sor für Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten
    Uni­ver­si­tät Frei­burg i. Ue., Obser­va­toire de la Finance

    Prof. Dr. Jochen Hörisch
    Pro­fes­sor für Neue­re deut­sche Lite­ra­tur und qua­li­ta­ti­ve Medi­en­ana­ly­se
    Uni­ver­si­tät Mann­heim, Semi­nar für Deut­sche Philologie

    Prof. Dr. Bir­ger Prid­dat
    Pro­fes­sor für Poli­ti­sche Öko­no­mie
    Uni­ver­si­tät Witten/​Herdecke, Wirtschaftsfakultät

    Dr. Chris­toph Weber-Berg
    Dozent und Lei­ter am Cen­ter for Cor­po­ra­te Social Respon­si­bi­li­ty
    HWZ Hoch­schu­le für Wirt­schaft Zürich

    Prof. Dr. Dr. Peter See­le
    wis­sen­schaft­li­cher Lei­ter der Fel­low­grup­pe 2010 – 2011
    Assis­tenz­pro­fes­sor für Reli­gi­on, Wirt­schaft und Poli­tik
    Uni­ver­si­tät Basel, Depar­te­ment Religionswissenschaft

  • 2009 bis 2010

    Um sich sta­bil zu hal­ten, ist das Sub­sys­tem der Poli­tik in der Moder­ne auf reli­giö­se Legi­ti­ma­ti­ons­mus­ter ange­wie­sen, muss sich zugleich aber stän­dig davon frei hal­ten, reli­giö­se Inter­es­sen zu ver­fol­gen. Die­ser dop­pelt kodier­ten Bezie­hung hat sich das For­schungs­kol­leg der Peri­ode 20092010 ange­nom­men. Sie lässt sich auf den unter­schied­lichs­ten Ebe­nen fest­stel­len (Men­schen­wür­de, Bio­po­li­tik, Selbst­ver­ständ­nis Euro­pas, Rechts­ver­ständ­nis des Islam) und zeit­lich zurück­ver­fol­gen bis in die frü­he Neu­zeit. Prin­zi­pi­en­theo­re­tisch sind eini­ge Grund­la­gen des Ver­hält­nis­ses aber schon mit den Anfän­gen der gegen­sei­ti­gen Durch­drin­gung von Staat und Chris­ten­tum in der Anti­ke gesetzt.

    Fellows 2009 – 2010

    Prof. Dr. Otto Kall­scheu­er
    Poli­tik­wis­sen­schaft­ler und Phi­lo­soph
    Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum

    Prof. Dr. Tho­mas Mais­sen
    Pro­fes­sor für Neue­re Geschich­te
    Uni­ver­si­tät Heidelberg

    Dr. Raja Sakra­ni
    Juris­tin
    Käte Ham­bur­ger Kol­leg Recht als Kultur“

    Prof. Dr. Arnulf von Sche­li­ha
    Pro­fes­sor für Sys­te­ma­ti­sche Theo­lo­gie
    WWU Müns­ter

    PD Dr. Dr. Hel­mut Zan­der
    Poli­tik­wis­sen­schaft­ler und Theo­lo­ge
    Cen­trum für reli­gi­ons­wis­sen­schaft­li­che Stu­di­en
    Ruhr-Uni­ver­si­tät Bochum

    Prof. Dr. Georg Pflei­de­rer
    asso­zi­ier­tes Mit­glied des Kol­legs
    Pro­fes­sor für Sys­te­ma­ti­sche Theologie/​Ethik
    Uni­ver­si­tät Basel

  • 2008 bis 2009

    Das For­schungs­kol­leg 2008 – 2009 hat ein Theo­rie­mo­dell zur Beschrei­bung der Inter­fe­ren­zen von Reli­gi­on, Wirt­schaft und Poli­tik ent­wi­ckelt, des­sen beson­de­re Leis­tungs­kraft dar­in liegt, gesell­schaft­li­che Funk­ti­ons­be­rei­che als für­ein­an­der durch­läs­si­ge Sphä­ren zu beschrei­ben. Erfolg­reich ange­wen­det wor­den ist das Modell aus unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven: der Sozio­lo­gie, der Poli­tik­wis­sen­schaft, der poli­ti­schen Phi­lo­so­phie, der Theo­lo­gie, der Reli­gi­ons­wis­sen­schaft und der Ökonomie.

    Fellows 2008 – 2009

    Prof. Dr. Doro­thée de Nève
    Poli­tik­wis­sen­schaft­le­rin
    Jus­tus-Lie­big Uni­ver­si­tät Giessen

    Prof. Dr. Wer­ner Gephart
    Pro­fes­sor für Sozio­lo­gie
    Käte Ham­bur­ger Kol­legs Recht als Kultur“

    Prof. Dr. Susan­ne Lan­werd
    Reli­gi­ons­wis­sen­schaft­le­rin
    Freie Uni­ver­si­tät Ber­lin, Insti­tut für Regligionswissenschaft

    Prof. Dr. Rolf Schie­der
    Pro­fes­sor für Prak­ti­sche Theo­lo­gie und Reli­gi­ons­päd­ago­gik
    Hum­boldt-Uni­ver­si­tät Ber­lin, Theo­lo­gi­sche Fakultät

    Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Bru­no S. Frey
    asso­zi­ier­tes Mit­glied des Kol­legs
    Pro­fes­sor für Wirt­schafts­po­li­tik und aus­ser­markt­li­che Öko­no­mik
    Uni­ver­si­tät Zürich

    Dr. Uwe Jus­tus Wen­zel
    asso­zi­ier­tes Mit­glied des Kol­legs
    Phi­lo­soph und Redak­tor im Feuil­le­ton der «Neu­en Zür­cher Zei­tung», zustän­dig für den Bereich Geisteswissenschaften

    Prof. Dr. Dr. Peter See­le
    asso­zi­ier­tes Mit­glied des Kol­legs
    Assis­tenz­pro­fes­sor für Reli­gi­on, Wirt­schaft und Poli­tik
    Uni­ver­si­tät Basel, Depar­te­ment Religionswissenschaft